Gustav David Mann

 

(1796-1884), Eigentümer einer Fabrik für Metallgeräte.
Er wurde 1796 in Berlin geboren. Seine Eltern waren der Charlottenburger Pastor Friedrich und Maria Mann, geb. Ribbeck. Ab 1811 studierte er Theologie, brach das Studium jedoch ab und ging zum preußischen Militär. 1815 kämpfte er in den napoleonischen Kriegen und wurde in der Schlacht bei Waterloo verwundet. 1816 zog er nach Wien, drei Jahre später nach Warschau. Gemeinsam mit dem Deutschen Jan Rötterling gründete er die erste Fabrik für chirurgische Instrumente im Königreich Polen. Nach einigen Jahren starb Rötterling und Mann wurde Alleineigentümer. 1837 erhielt er die Genehmigung zur Eröffnung eines Orthopädischen Instituts. Den Gymnastikraum richtete er neben der Fabrik ein, anfangs auf der Podwale-Straße, später in der Aleksandria-Straße (ehemaliges Słuszków-Palais). Mit seiner Ehefrau Anna Divisius hatte er zwei Söhne: Emilian und Alfons sowie eine Tochter. Später übertrug er die Firmenleitung an Emilian. Gustav David Mann verstarb am 21. Dezember 1884 und wurde auf dem evangelischen Friedhof beigesetzt. Nach seinem Tod befand sich der Betrieb im Niedergang, schließlich übernahm ihn der jüngere Sohn Alfons.

[Quelle: Biogramm im Polski Słownik Biograficzny von Henryk Rutkowski]