Fürst-Józef-Poniatowski-Brücke

 

3-Maj-Allee

 

 

Die Fürst-Józef-Poniatowski-Brücke (ursprünglich Nikolaus-Brücke oder Dritte Brücke) entstand 1904-1913 nach den Plänen der Ingenieure Mieczysław Marszewski und Bronisław Plebiński. Die architektonische Einfassung entwarf Stefan Szyller. Charakteristische Bauelemente sind als Pavillons konzipierte Treppenhäuser und Türmchen in Form von Wachtürmen. Diese mit Sandstein verkleideten Bauteile sind im Stil der sogenannten polnischen Renaissance gehalten. Als sich das russische Militär 1915 aus Warschau zurückzog, wurde die Brücke gesprengt und in der Zwischenkriegszeit wiederaufgebaut. Die Deutschen sprengten die Konstruktion 1944 erneut. Beim Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg wurde ein Teil der ursprünglichen Bauelemente weggelassen. Am Anfang des 21. Jahrhunderts wurde die Anlage saniert, u.a. wurden vier Türme und die Pavillons wiederhergestellt, die erhaltenen Bauteile erneuert und neue, gedämpfte Straßenbahngleise verlegt. Zudem wurden die Balustraden, Laternen und andere kleine Elemente gereinigt. An der Prager Weichselseite sind bei niedrigem Wasserstand Metallelemente der Brücke und Straßenbahngleise zu sehen, die die Deutschen während des Warschauer Aufstandes 1944 in den Flusslauf geworfen hatten.